Über das King’s Casino an der Deutsch-Tschechischen Grenze haben wir bereits berichtet. Dessen Besitzer ließ sich in die Karten blicken und gewährte einem TV-Team Einblicke in die Welt der Gambling-Unterhaltung.
Genau dieser Casino-Mogul hat es nun geschafft, Facebook in einem Rechtsstreit in die Knie zu zwingen. Dieser hat den Internetriesen verklagt, weil auf dessen Plattform ein Unternehmen im Namen des Casinos Werbung gemacht hatte. Zum einen muss Facebook diese Werbung entfernen. Und zum anderen fordert jetzt das Casino eine ordentliche Entschädigung.
20 Millionen Euro Schadensersatzklage incoming
Aber bei diesem ersten Teilerfolg will es der Casinobesitzer nicht belassen. Denn er ist der Meinung, dass mit der unrechtmäßig geschalteten Werbung seinem Unternehmen ein gewisser Schaden entstanden sei. Unbekannte hatten im Namen der Spielbank ein Fake Online Angebot beworben, das es so gar nicht gab. Die Verantwortlichen der Spielbank hatten daher versucht, Facebook zu kontaktieren, um die unrechtmäßig geschaltete Werbung zu entfernen. Das war aber nicht möglich. Und somit wurden sich Anwälte genommen und eine Klage angestrebt. Und mit dieser bekam der Unternehmer nun erst einmal Recht zugesprochen.
Das allein war dem Unternehmer aber noch nicht genug. Denn bei der illegal geschalteten Werbung wurde darauf verzichtet, auf die Suchtgefahren von Glücksspiel hinzuweisen. Und das läge in der Verantwortung des sozialen Netzwerkes. Sprich, die müssen bei Glücksspielwerbungen prüfen, ob diese entsprechende Warnhinweise enthalten. Ansonsten dürfen sie diese nicht auf ihren Portalen vermarkten. Dazu muss man jetzt wissen, dass der Casinobesitzer des King’s Casino sich bereits in der TV-Reportage darüber aufregte, dass der kleine Prozentsatz süchtiger Spieler ihn enorm stört und er sich wünschen würde, dass die Spieler, die ihr Spielverhalten nicht unter Kontrolle haben, gar nicht erst in seine Spielbank kommen würden.
Casino-Betreiber ärgert sich über fehlenden Jugendschutz bei Fake-Werbung!
Der gute Mann nimmt das mit dem Spielerschutz sehr ernst, weil er hier nicht nur ein Problem für die Spieler, sondern auch die gesamte Branche und Angebote wie seines sieht. Dieser Hintergrund erklärt ein bisschen mehr, warum er sich nicht nur über illegal geschaltete Werbung, sondern auch über den nicht vorhandenen Jugendschutz beklagt.
Umgerechnet 20 Millionen € Schadensersatz fordert der Casinobetreiber vom sozialen Netzwerk. Für ein Unternehmen wie Facebook sollte das kein hoher Betrag sein, sondern aus der Portokasse bezahlbar. Facebook hat jetzt 15 Tage lang Zeit, gegen das erste Urteil Berufung einzulegen. Da wir hier über ein Unternehmen mit Sitz im Ausland sprechen, kann diese Frist verlängert werden.
Insider gehen davon aus, dass das gesamte Verfahren bereits an einem Punkt angekommen ist, an dem Facebook nun außergerichtlich für eine Einigung sorgen wird. Sprich, der Unternehmer wird vielleicht nicht seine 20 Millionen, aber einen großen Teil der geforderten Schadensersatzsumme bekommen. Im Gegenzug verzichtet er auf weitere Klagen gegen den Konzern.
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