Bet-at-home gehört nicht nur hierzulande zu den führenden Onlineanbietern für Sportwetten und Glücksspielunterhaltung. Mittlerweile konnten die sich weltweit einen sehr guten Ruf erarbeiten und blicken auf eine Vielzahl Stammkunden zurück. Auch in Österreich gehören sie zu den führenden Anbietern für modernes Online Glücksspiel. Nun hat der Konzern bekannt gegeben, dass er sich komplett aus dem österreichischen Online-Markt zurückziehen wird.
Bet-at-home vs. oberster österreichischer Gerichtshof
In Österreich gibt es eine nationale österreichische Glücksspielregelung, die eigentlich nur den Online Casinos der Casino Austria AG ein Anbieten von Online Glücksspiel erlaubt. Bet-at-home war der Meinung, dass diese Regelung gegen das Europarecht verstoße und nicht im Einklang mit der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes sei. Doch diese Auffassung wird nun von Gerichten in Österreich nicht geteilt. Daher gibt der Konzern bekannt, dass sie aufgrund des Beschlusses des österreichischen ersten Gerichtshofes „ihre persönliche Rechtsauffassung in absehbarer Zeit nicht vor österreichischen Gerichten durchsetzen können“. Das führt zu einem unkalkulierbaren Risikopotenzial. Daher haben sich Vorstand und Aufsichtsrat in gemeinsamer Sitzung einstimmig dafür entschieden, keine Angebote mehr in Österreich anzubieten.
Für bet-at-home läuft es aktuell nicht so wirklich bombastisch. Die mussten nämlich die Veröffentlichung des Quartalsberichtes verschieben. Denn speziell die schwierige Geschäftslage in Österreich irritiert auch die Anleger an der Börse. Vom Höchststand im April der Aktie sind jetzt weniger als die Hälfte übrig. Um genau zu sein, sank der Kurs 2021 von 47 € auf 18,34 € (Stand 20.10.2021). Speziell Investoren, die sich 2017 mit Aktien einkauften und dafür pro Aktie 150 € hingelegt hatten, wird das wenig freuen. Am 8. November sollte die Analyse dritten Quartals veröffentlicht werden. Der Termin wird jetzt erst mal auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Es wird von einem negativen Ergebnis zwischen 10 und 14 Millionen € ausgegangen.
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