Nach gefühlt 50 Jahren Corona-Pandemie & Lockdown schien sich in den letzten Monaten dank Impfungen & Co die Lage deutlich zu bessern. Auch Offline Spielbanken und Glücksspielstätten, die zuvor von den gesetzlichen Schließungen aufgrund der Pandemie betroffen waren, durften ihre Tore wieder öffnen.
In der Regel mussten diese neue Hygienekonzepte umsetzen, um so wieder einen Spielbetrieb realisieren zu können. Mit steigenden Inzidenzzahlen in Deutschland erreichen uns nun auch wieder Meldungen, das erste große Spielbanken erneut schließen müssen.
Spielbank Duisburg & Casino Bad Oeynhausen müssen wieder schließen!
Bereits letzte Woche am Freitag wurde das Casino Duisburg geschlossen. Dort war nämlich der Inzidenzwert auf über 50 gestiegen. Diesen Montag kündigte dann die Konkurrenz aus Bad Oeynhausen an, dass sie ihren Laden erneut schließen müssen – und taten dies dann bereits am Dienstag. Hierzu muss aber gesagt werden, dass die Schließung ausschließlich den Casino-Bereich betrifft, jedoch nicht die anderen Unterhaltungs-Bereiche der Location. Gleichzeitig ist es so, dass in einigen Bundesländern diese Inzidenz-abhängige Bewertung wegfällt und stattdessen die sogenannte 3G-Regeln für Geimpfte, Genesene und Getestete angewendet werden. Statt eines kompletten Lockdowns für alle können Personen, die zu einer dieser drei Gruppen gehören, weiterhin Spielbanken oder Gaststätten besuchen. In Baden-Württemberg hat dies zum Beispiel zur Folge, dass die meisten der bisherigen Beschränkungen seit Beginn dieser Woche wegfallen. Hier gibt es jetzt keine begrenzten Personenanzahlen und kein Rauchverbot mehr. Die Spielbanken selbst müssen weiterhin darauf achten, dass Gäste Gesichtsmasken tragen und Abstände einhalten.
Bleibt es bei der Inzidenz-unabhängigen Lagebewertung – auch bei einer Explosion der Fallzahlen?
Die Frage, die hier im Raum steht, ist, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Halten die Bundesländer an ihren inzidenz-unabhängigen Lagebewertungen fest? Oder kehren die bei einer Fallzahlen-Explosion wieder zu den Inzidenzbewertungen zurück? Hier gibt zum Beispiel die Landesregierung von Baden-Württemberg an, dass sie vor einer Rückkehr zur inzidenzabhängigen Lagebewertung erst einmal versuchen werden, die Lage mit anderen Maßnahmen unter Kontrolle zu bekommen. Welche das genau sind, können wir nicht sagen. Allein aus unternehmerischer Sicht bleibt zu hoffen, dass hier ein Weg gefunden wird, der sowohl Gesundheitsschutz als auch wirtschaftliche Interessen im Blick hat. Denn auch, wenn die Glücksspielindustrie ein Garant für hohe Einnahmen ist, bedeuten Schließungen enorme Verluste. Gleichzeitig fallen weiterhin laufende Kosten wie die Miete der Automaten, Personalkosten, Standortmiete, Gebühren und vieles mehr an. Auch Glücksspielunternehmen können daher langfristige Schließungen wahrscheinlich nicht erneut so einfach wegstecken. Viele kleine Spielos sind im Laufe des vergangenen Jahres bereits aus den Innenstädten verschwunden.