Nicht nur in Deutschland greift seit diesem Jahr ein Glücksspielstaatsvertrag, der das Online Glücksspiel regelt. Auch hierzulande werden zukünftig deutsche Glücksspiellizenzen vergeben, mit denen Online Casinos dann den deutschen Markt bespielen dürfen. Auch in Nachbarländern wird Ähnliches durchgeführt. So führten auch die Niederlande ein entsprechendes Glücksspielgesetz ein. Vor knapp einem Jahr wurde dieses etabliert. Nun werden erste Lizenzen vergeben.
Traditionsanbieter bet365 gehört zu den ersten
Buchmacher bet365 gehört zu den ersten zehn, die eine solche Lizenz erhalten haben. Das staatliche Angebot Holland Casino erhält ebenfalls eine. Die restlichen Acht sind noch nicht bekannt. Die niederländische Glücksspielbehörde informiert in ihrer Pressemitteilung über die Vergabe an die beiden Anbieter. Und dass eine ganze Reihe Lizenzanfragen abgelehnt wurden. Und zwar all die Glücksspielanbieter, die bereits nach Einführung des Glücksspielgesetzes in den Niederlanden ihre Dienste angeboten haben. Die gehen leer aus. Die Behörde aus den Niederlanden gibt an, dass diese Anbieter ihre Angebote nicht hätten anbieten dürfen. Aufgrund des neuen Gesetzes waren diese nämlich illegal.
Daher bekommen diese Anbieter jetzt eine sechsmonatige Pause und können danach erneut einen Lizenzantrag stellen. Bei einer Handvoll anderen wurde die Lizenz nicht vergeben, weil die Angebote nicht den Vorgaben der niederländischen Glücksspielbehörde entsprechen. Das trifft zwei Anbieter sehr hart: Zum einen Entain, zu denen bwin gehört. Zum anderen PokerStars. Beide gehören in den Niederlanden zu den führenden Onlineanbietern für Glücksspielunterhaltung und Sportwetten. Es wird davon ausgegangen, dass die beiden Anbieter nach der sechs Monate Pause erneut einen Lizenzantrag stellen.
Dann werden die aber unter spezielle Beobachtung gestellt und müssen zusätzliche Vorschriften einhalten. Entain schaffte es in den Niederlanden monatlich einen Umsatz in Höhe von 6 Millionen € zu generieren. D.h. die trifft das aus wirtschaftlicher Sicht hart. Um genau zu sein, „36-Millionen-hart“. PokerStars könnten damit ein Problem bekommen, dass die sechs Monate ihre Dienste nicht anbieten dürfen, gleichzeitig aber GGpoker und partypoker sich bemühen Lizenzen zu erhalten. D.h. Pokerspieler aus den Niederlanden könnten dann zu diesen Anbietern wechseln, solange PokerStars nicht am Markt auftreten darf. Das sind alles recht drastische Maßnahmen, von denen auszugehen ist, dass diese auch ähnlich in Deutschland durchgesetzt werden.
Denn auch hier kommt jetzt dann die Lizenzvergabe auf uns zu. Insider gehen davon aus, dass das zum Ende des Herbstes losgeht. Und dann wird es spannend, wie die Vergabestelle auf Lizenzanträge reagiert, die von Anbietern gestellt werden, die sich bis jetzt noch nicht an die deutschen Glücksspielgesetze gehalten und gleichzeitig ihre Angebote weiterhin in Deutschland betrieben haben. Insgesamt sollen 35 Lizenzen in den Niederlanden an Anbieter vergeben werden. Pro Jahr werden in den Niederlanden ca. 400 Millionen € bei Glücksspiel umgesetzt. Das sind Zahlen, die es für Anbieter durchaus lohnenswert machen, ihre Angebote offiziell lizenzieren zu lassen.
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