Letzte Woche hat der DFL bekannt gegeben, dass sie einen neuen offiziellen Partner haben. Und zwar die Online Plattform Sorare. Dabei handelt es sich um einen Anbieter für digitale Sammelbilder aus dem Bereich der NFTs. Gleichzeitig kannst du mit den Karten auch an einer Fantasy League teilnehmen. NFTs gehen in Sachen Cryptos aktuell durch die Decke. Nun hat aber die britische Glücksspielaufsicht bekannt gegeben, dass sie sich das Sorare Angebot genauer anschauen werden. Denn der Verdacht steht im Raum, dass die illegales Glücksspiel betreiben.
Sorare ist einer der Senkrechtstarter im NFT Markt
Sorare wurde 2018 gegründet und erlebt seit Anfang dieses Jahrs einen regelrechten Boom mit seinen digitalen Sammelkarten als NFTs. Das Besondere: der Wert der einzelnen Sammelkarten hängt von den tatsächlichen Erfolgen der Spieler ab. Pioniere, die ganz am Anfang eingestiegen sind, konnten einzelne Karten für rund 70 $ kaufen. Aktuell pendeln sich viele dieser Karten bei Preisen um die 4000 € ein. Allein an dieser Preissteigerung binnen kurzer Zeit merkt man, was hier möglich ist. Hier sind aber auch richtige Kracher am Start: so wurde zum Beispiel eine Sammelkarte mit Christiano Ronaldo für 245.000 € verkauft.
Die britische Glücksspielaufsicht informiert, dass diese virtuellen Angebote deutliche Ähnlichkeiten zum Glücksspiel haben. Und für diese würde der Anbieter im vereinigten Königreich eine Betriebslizenz benötigen. Daher prüft die Glücksspielaufsicht, wie das Angebot einzustufen ist. Das Unternehmen veröffentlichte eine Pressemitteilung, in der es erklärt, dass sie sich bereits mehrfach in den letzten Jahren von Rechtsanwälten haben bestätigen lassen, dass es sich nicht um lizenzierungspflichtiges Glücksspiel handelt. Daher schauen sie den Ermittlungen sehr gelassen entgegen. Aufgrund des Erfolgs des Portals, ist es vollkommen normal, dass sie sich nun mit Regulierungsanfragen konfrontiert sehen. Das geht jedem anderen Unternehmen in dem Sektor ähnlich.
Dem DFL war der Deal übrigens stolze 10 Millionen Euro wert. Deren Kooperation mit Sorare wird durch die Entscheidung der britischen Behörde nicht gefährdet: Wenn überhaupt darf Sorare sein Angebot in England nicht mehr anbieten. Nachdem Sorare aber bereits gut Geld für die Lizenzen der Originalfotos der Spieler bezahlt hat, werden die wohl weniger Lust draufhaben, eine teure Lizenz zu erstehen, wenn sie im Rest von Europa darauf verzichten können.
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